52 Bücher. #4 – Der schönste Satz.

Hier, dingens! Bücher! Diese Gebilde mit Blättern drin. Sind wir mal wieder dran. Diese Woche will das Fellmonsterchen „Den schönsten Satz“ von uns hören.

Sie hat mir ja gesagt, dass es diese Woche einfacher wäre. &, liebe Frau Fellmonsterchen: Welch unverschämte Lüge! Setzt sie auf XXL-Caipi-Entzug!
Zugegeben: Einfacher als das letztwöchige Thema ist es allemal.
Es ist nun mal so, dass sich mein Gehirn in einem nudelsiebartigen Zustand befindet. Das tut es öfter, also machen Sie sich bitte alle keine Sorgen, das muss so sein. Dieser Zustand befähigt mich als Inhaberin dieses Gehirns, mir einzelne Sätze nicht zu merken. Oder Textpassagen. Oder Namen. Oder Daten. Oder so.

Ich stoße in Büchern recht häufig auf Sätze, die mir echt dufte gefallen. Da diesem Satz aber etwa noch ca. 32938 Sätze folgen, gerät dieser einer Satz bei mir ebenso schnell in Vergessenheit. Außerdem würde es mir zwischen all den Sätzen, die mir grad nicht einfallen, sehr schwer fallen, welcher davon denn nun der schönste sei. Ich finde, sie bringen alle irgendwas Poetisches, Wahres oder Trauriges mit sich & lösen verschiedene Emotionen aus. Daraus den schönsten zu filtern, ist… eine Herabwürdigung der anderen.

Lange Rede, kurzer Sinn. Letztendlich habe ich mich auch für etwas entschieden. Wie ich ja gesehen habe, nimmt man es nicht so genau & entschied sich eher für Absätze denn für einzelne Sätze. Kommt mir ganz gelegen, auch wenn ich für beides was bereit hätte. Beides stammt aus dem selben Buch, nämlich Ich hab die Unschuld kotzen sehen 1 &2 von Dirk Bernemann, den ich ja sehr schätze für seine etwas brutale (& für manch einen bestimmt auch perverse) Sichtweise auf das Leben, das er beschreibt. Wohl, weil es meiner ziemlich ähnlich ist. & somit kommen wir auch gleich zu Satz, der vllt etwas verdeutlicht, was ich meine:

»Leben ist wie Scherben essen & sich dann wundern, dass man Blut spuckt…«

Dabei ist Blut noch die harmloseste Körperflüssigkeit, die in dem Buch vorkommt… Hach, ich fühle mich fast ein bisschen, als wäre ich auf Anti-Bernemann-Kampagne unterwegs. 😀 Ich sage das alles nur so genau, weil ich mir über die Grenzwertigkeit dieses Genres bewusst bin.
Kommen wir aber mal zum zweiten AbSatz. Würde an dieser Stelle egtl irgendwas Gefühlsduseliges schreiben wegen der Assoziation eines mir bekannten Menschen, die findet sich aber schon in selbigem Zusammenhang schon in diesem Blog, also beschränken wir uns aufs Nötigste:

»Die Liebe meines Lebens. Die Erbin meines Wahnsinns. Unsere Geschichte zu erzählen bedarf es keiner Erinnerung, nur intensiver Zwischenmenschlichkeit & – wie gesagt – des Wahnsinns in seiner alltäglichen Erscheinungsform. Das bilde ich mir doch nicht ein.«

Mit diesen Worten – Gehabt euch wohl & bis nächste Woche.

~ von Miss Ann Thropy - 26. November 2011.

5 Antworten to “52 Bücher. #4 – Der schönste Satz.”

  1. Wunderbar – ich hatte schon Sorge, ich bleibe mit meinem „großartigen Scheißsatz“ allein auf weiter Flur 😉 Bernemann und Bukowski hätten sich sicher wunderbar verprügelt und die Birne weggesoffen …

    • Na hömma (Bitte den ruhrpöttischen Slang rauslesen, der ist unheimlich wichtig!) – Von wem, wenn nicht von mir? Kommt ja auch immer auf die Interpretation an.
      Man könnte Bernemann mit einer Kiste edler, alkoholischer Getränke an Bukowskis Grab schaffen & schauen, was passiert. 😉

  2. Caipi-Entzug? *japs* *schock* Auf den Schreck brauche ich schnell einen XXL-Mojito. :mrgreen:
    Aber zurück zum Fall. Die beiden Sätze haben dazu geführt, dass ich das Werk, das ja schon seit Woche 1 auf meiner Wuli ist, mit Prio 1 zu kennzeichnen. Ich habe nämlich mittlerweile eine Priorisierung in meiner Tabelle hinzugefügt. 🙂

  3. […] durchaus noch mehr geschrieben zu Papier gebracht worden sein – oder mit anderen großartigen “schönste Sätze zum Thema schönster Satz”-Worten), hier eine kleine audiovisuelle Ergänzung zum Faust – kann ja eh nie genug sein. Es folgt […]

&, noch was zu sagen?